Freitag, 28. März 2014

Plan A ist Geschichte...es lebe Plan B und Plan C

Nach dem Ruwel am Samstag am Sonntag nur ein kurzes Ründchen mit Claudia um unseren Lohheider See. Montag war trainingsfrei, Dienstag sollten nochmal 40 Minuten flott auf dem Plan stehen. Sollten.....
Dienstag gegen Mittag im Büro begann mir kalt zu werden. Ich arbeite oft bei offenem Fenster und habe die Heizung sollten angedreht, aber ich fror und begann leicht zu zittern. Sakko an, Heizung an, Fenster zu, Kanne Tee gekocht, aber es wurde nicht wirklich besser. Mir schwante übles. Zuhause sofort ab in den Jogger und auf die Couch, Wolldecke dazu. Es wechselte zwischen frieren und schwitzen, dazu fühlte sich mein Kopf an, als wolle mein Gehirn ständig expandieren und drücke von innen gegen die Schädelknochen.

Training fiel natürlich aus, während ich noch darüber nachdachte, ob ich die Einheit wohl am nächsten Tag nachholen könne, verschlief ich dann gleich mal die ersten 40 Minuten des Revierderbys.

Irgendwas hatte mich im Griff, obwohl ich sonst keine Erkältungssymptome zeigte. Aber dieses Irgendwas bedroht mein Ziel, nämlich eine persönliche Bestzeit beim Halbmarathon am Sonntag in Venlo und eine für mich wichtige Standortbestimmung für das zu planende Tempo beim Hamburg Marathon. Irgendwann während der verschwitzten und unruhigen Nacht wich die Überlegung, ob ich die Trainingseinheit morgen wohl würde nachholen können eher der Frage, ob ich überhaupt ins Büro gehen sollte.
Nun, zumindest der dicke Kopf war am Morgen einigermaßen erträglich und so fuhr ich natürlich ins Büro. Das das Training am Mittwoch auch ausfallen würde, wurde mir dort recht schnell klar und auch der Mittwoch endete zum Feierabend unmittelbar wieder in Wolldecke gehüllt auf der Couch.

Jetzt kann man darüber philosophieren, dass Laufen ja nur ein Hobby ist, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt, dass man eben mal Pause macht und alles richtig auskurieren sollte. Aber hey, ich habe seit Anfang Dezember hart unter Anderem für diesen Lauf in Venlo gearbeitet. War das jetzt alles für die Katz? Was nützt es, Plan B und Plan C müssen her.

 Donnerstag morgen wachte ich nach etwas besser verbrachter Nacht schon etwas fitter auf und fasste den ersten Plan. Kein Training am Donnerstag mit der Ausdauerschule, auch kein eigener Test am Freitag Nachmittag. Ich wollte dem Körper Zeit bis Samstag geben. Am heutigen Freitag fühle ich mich auch nicht mehr schlapp. Aber ich bin echt neugierig, was ich in Laufschuhen morgen so fühle.

Plan B sieht nun vor, morgen beim Warmlaufen zum Halbmarathon der ASV-Winterlaufserie in Duisburg dann mal 1000 m Renntempo auf PB zu testen. Fühlt es sich irgendwie schwer an, wovon ich fast ausgehe, wird der HM m Samstag ganz easy in 2 - 2:15 h getrabt und am Sonntag in Venlo dasselbe gemacht. Dann ist der Test eben passe und es wird nach vorne Richtung Hamburg geblickt. Klappen die 1000 m Test, füge ich weitere 1000 m Test hinzu, sind die dann auch gut, starte ich Samstag gar nicht.Das ist dann Plan C. Der sagt Sonntag in Venlo wird die 4:15er Pace angefangen, jedoch beim ersten Anzeichen davon, dass es zu hart wird, bereits auf den ersten 3-8 Kilometern gnadenlos abgebrochen. Dann feiere ich ein wenig mit den Niederländern am Streckenrand, bis die Mädels kommen und trabe gemütlich mit denen zuende und genieße die Party. Klappt es aber gut, kann ich ja laufen lassen. Funktioniert der zweite 1000er-Test am Samstag nicht, siehe Plan B. Ich hoffe, damit maximale Risikovorsorge betrieben zu haben, um weitere Schädigungen aufgrund einer Infektion auszuschließen.

Dass meine PB in Venlo damit unwahrscheinlich wird, kann ich nicht ändern. Es ärgert mich, aber nicht so sehr, weil der Marathon im Fokus allen Handelns stehen muss. Und bis dahin habe ich noch Fünf Wochen Zeit. Ich ernte teilweise Unverständnis, weil ich zuerst ans Laufen und dann erst an die Gesundheit zu denken scheine. Dem ist nicht so. Nichts wäre schlimmer, als sich mit einem verschlepptem Infekt eine Herzmuskelentzündung oder schlimmeres zu holen. Ich habe genug gesehen, um da schon vorsichtig zu sein.
Und damit ist ein absolutes Quälen für das Wochenende eben tabu.....es gibt Schlimmeres.


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