Sonntag, 2. März 2014

Von "etwas mehr Struktur" und "sehr guten Schritten"

Am Freitag hatte ich frei. Und Claudias Laktatestergebnisse kamen als erstes per E-Mail an.

 "Hallo Claudia,
 anbei die Auswertung des Testes. Hintenraus fehlt dir etwas die Puste und die Geschwindigkeit würde ich sagen… 
Die Ergebnisse passen zu den vielen langen Läufen und Wettkämpfen. 
Wenn da wieder mehr kommen soll, dann brauchen wir wieder deutlich mehr Struktur!"

Tja, das war dann mal ne Ansage. Nur, dass Claudia gar nicht soviel Struktur möchte. Mutiert halt immer mehr zur Dauer-Läuferin, wenn dann die Geschwindigkeit leidet, ist ihr das egal. So ist das halt, auch wenn es für mich und offensichtlich den Trainer nicht immer leicht nachzuvollziehen ist. Zumindest konnte ich die Hoffnung hegen, erstmals in der Ausdauerschule ein besseres Prädikat als meine Frau zu erhalten. "Sehr gut trainiert" ist sie ja immer noch.....

"Super Laktattest -schicke ich Dir später zu" waren die Worte der Facebook-Nachricht, die ich vom Trainer bekam. Leider kam dann außer der Aufforderung, noch mal kurz meine letzten Pulswerte rüberzuschicken, nix mehr. 

Freitag dann also mal ne schöne sonnige Regenerationsrunde in knapper 6er Pace mit meiner Frau um den Lohheider See, Samstag war dann sogar lauffrei (igitt - das am Wochenende). 

Und Samstag kam dann die Mail mit dem Laktattest. Er zeigt, vor allem in den Tempobereichen, eine deutliche Verbesserung zum April des Vorjahres und zur Spiroergometrie im November sowieso. Es scheint, als habe ich den Spagat zwischen Erholung und Aufbautraining wirklich gut hinbekommen.
"Hallo Thomas,
 anbei dein Laktatest. Sehr ordentlich, gerade der untere Bereich hat sich sehr verbessert. Die HF sind ähnlich, unten rum etwas höher und auch die Geschwindigkeiten haben sich nach oben verbessert. Das war ein sehr guter Schritt!"
 Das hört man natürlich gerne. Es ist das Resultat einer konsequenten Trainingsarbeit, bei der ich aber den Spaß nicht verloren habe. Ich denke an die einsamen Läufe in stockdunklem Wald bei Nieselregen mit Stirnlampe zurück, wo mich mein langsames Tempo frustrierte und die 3-h-Marke unendlich weit weg schien. Das ist sie zwar immer noch, aber die "deutlich-unter-3:10" sehe ich klar vor meinen Augen. Und auch die 1:30 im Halbmarathon erscheinen nicht mehr utopisch. 
Auch für diese Momente laufe ich. Und ich spüre, dass ich das ganze Jahr nicht "nur zu Spaß" laufen kann, wie Claudia es tut. Denn ein Resultat ist dann noch mehr wert, wenn man weiß, dass man dafür hart arbeiten musste. Im Leben und im Laufsport!
28.02.2014
April 2013 am Ende der Marathon-Vorbereitung auf Düsseldorf

Gut ist die deutlich erkennbare Vergrößerung des GAT 1-Bereiches, die ja für Marathonläufer die größte Rolle spielt. Und das passt auch hervorragend zu meinem Tempo-Gefühl der beiden schnellen langen Läufe in Bertlich und mit dem Bunert-Running-Team an den letzten beiden Sonntagen. Die waren weit über meinem alten GAT 1-Wert von 138, fühlten sich aber sehr gut und noch steigerungsfähig an, so wie es in diesem Tempobereich auch sein muss.

Am Karnevalssonntag dann mein erster GAT-1-LAuf mit den neuen Werten. Voila, laufen lassen, 147er Pulsschnitt und 4:42er PAce über 80 Minuten. Es geht bei traumhaftem Wetter traumhaft weiter. 

Jetzt aber herunterfahren für das Trainingslager in Chiclana de la Frontera/Andalusien! Denn da steht mir der Spagat zwischen ernsthaftem Training, Mengen guten Essens, ab und an auch mal einiger gepflegter Getränke, abendlicher Party und ernsthaftem Training bevor. Es wird ein Unterschied werden zu unserer eher leinen Gruppe im letzten Jahr in Portugal im "Rentnerhotel".....

Wir freuen uns drauf. 















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