Dienstag, 20. Mai 2014

Gebremste Intervalle und Trail-Schuhtest

Regeneration heißt ja eigentlich Pause. Nun ist das damit ja für uns Läufer so eine Sache, zumal ich ja auch gerade gefallen daran gefunden habe, mit dem Rennrad ins Büro zu fahren. Das hält ja auch fit. Vielleicht aber auch das Gegenteil? Zumindest habe ich zuhause das Gefühl, bereits zwei Mal ne halbe Stunde Sport gemacht zu haben. Und Kraft in den Obercshenkeln ist für die Hügeligen Sixdays ja auch nicht sooo verkehrt.

Nun ja, Läuferisch hatte ich die Woche nur zwei Einheiten auf dem Plan. Zunächst am Donnerstag wieder das gemeinsame Training mit der Ausdauerschule. Eine Pyramide in GAT 3 mit 2/6/9/6/2 Minuten mit einer Minute Trabpause dazwischen steht auf dem Plan. Recht anstrengend. Ich bleibe doch bei Schleifer-Sven in der "schnellen" Gruppe. Aber ich will nicht absolut Vollgas geben. Sven bestärkt mich, es nach Gefühl angehen zu lassen. Gut gesagt, wenn alle Anderen abziehen.....

Es geht los, es ist frisch, aber nicht kalt. Wir laufen mal wieder die 10er-Runde um die 6-Seen-Platte. Die ersten zwei Minuten gehen in 4:21er Pace ganz gut, aber es waren ja auch nur zwei Minuten, die schnell um sind. Die folgenden 6 Minuten sind dann schon eine andere Nummer. Das gleiche Tempo fällt mir schon schwerer und ich muss ein wenig beißen. Aber andere sind auch nicht viel schneller. Dann, nach natürlich viel zu kurzer Pause, die 9 Minuten. Junge, Junge, kaum vorstellbar, dass ich in Hamburg beim Marathon abschnittsweise genauso schnell gelaufen bin. Wieder 4:20er Pace. werner und Knut gehen vorbei, ich bin jetzt ziemlich hinten. Sven läuft noch ein wenig bei mir und korrigiert Kleinigkeiten an meiner Haltung, nötigt mich aber nicht zum schnelleren Laufen. Endlich sind auch die 9 Minuten um, als vorletzter drehe ich um und laufe dem letzten entgegen, wie es verabredet ist. Und wieder geht es ab, aber das Tempo habe ich jetzt drin. Das ist teilweise Sixdays-Renntempo, datum empfinde ich diese Einheit durchaus als wertvoll und ziehe das durch. Die zwei Minuten werden dann endgültig zu schnell, 4:04er Pace geht hier nochmal. War jetzt auch egal.

Freitag und Samstag dann mal wieder mit dem Rad zur Arbeit - ja, leider auch Samstag, denn ich habe ein Seminar.

Sonntag dann die letzte "anständige" Einheit vor Riesenbeck. 15 km GAT 1 stand auf dem Plan, ich wollte so 20 km durchaus mal flott laufen. Laufsport Bunert hatte zum Schuhtest geladen und Adidas, Puma, Mizuno, Salomon und ON boten ihre aktuellen Modelle zu kostenlosen Ausprobieren an. Ich schätze das, denn auf 15 Kilometern weiß man, ob der Schh für einen etwas taugt oder nicht. Ich entschied mich für ein Salomon-Modell, welches den Kompromiss zwischen Geländeprofil und flachem Starßenlaufschuh für Strecken mit wechselnden Untergründen , wie sie mich z.B bei den Sixdays, aber auch in Davos erwarten werden. Ich ließ mich also zur Teilnahme an der schnellen Gruppe überreden, neben Karsten Kruck war hier auch noch Björn Tertünte mit am Start. 5er Pace sollte es sein, und das ging dann auch sofort damit los. Irgendwie war ich dann doch wieder ziemlich vorne, scheinbar treibt mich mein Ehrgeiz immer dahin. Aber meine Mitläufer werden es gemerkt haben, ich war nicht so gesprächig wie sonst, denn ich hatte schon etwas zu kauen an dem Tempo. Zudem nahm ich jede Matschpfütze mit, denn die Trailschuhe sollten ja ihren Zweck erfüllen. Das taten sie auch ganz gut. So ab Kilometer 7, als der schlechteste und zerfurchteste Wegabschntt wartete, musste ich dann wirklich beißen. Und die Kollegen wurden schneller. Als ich dann einmal meinen Schuhriemen neu sortieren musste, war ich dann hintendran. Zwar lief Karsten mich noch netterweise wieder ran, aber für mich war klar, dass ich nun Tempo rausnehmen würde. So sah es zumindest aus. Ein weiterer Kollege, der auch in Hamburg gelaufen war, blieb bei mir. Dennoch waren wir noch dran. Erst als die Uhr mir für Kilometer 10 die 4:48 anzeigte, bremste ich uuns wirklich aus. Wenn schon nicht langsamer als 5er Pace, dann zumindest nicht schneller. Werner biss sich an den anderen fest, obwohl er sich ja auch in Hamburg verausgabt hatte. Aber der muss ja auch nicht in 6 Tagen schon wieder ran.
Am Ende waren wir beide dann froh, dass wir die Runde hinter uns hatten und ich beschloss, die 6er Runde in der deutlich langsameren Gruppe auszulaufen. Die Schuhe waren gut, wie mir auch Karsten unterwegs bestätigt hatte. Die konnte ich tragen und der Preis stimmte auch. Die kamen in die engere Auswahl.

Das leichtere Paar, welches ich dann noch auf der 6er Runde testete, war mir zu unbequem und auch zu wenig "Trail". Letztlich eine gute Sache, so ein echter Praxisschuhtest. Die 6 Kilometer haben wir dann mit Schleifer-Sven und Sigrid als Betreuung in knapp unter 5:50er Pace gemütlich vollendet. Aber auch das kam mir nun anstrengender vor, als es meiner Meinung nach gedurft hätte. Das leckere alkoholfreie Weizen, ebenso gestiftet von Laufsport Bunert Duisburg, half mir neben dem Salomon-Klappstuhl bei der Regeneration. Danke Karsten Kruck & Team, war mal wieder eine schöne Sache.

Sei's drum, ich muss auch mal die Füße stillhalten. Und so verordne ich mir für Montag die letzte "Fahrradtour" zur Arbeit, Donnerstag werden die Bergintervalle gemütlich absolviert. Und Samstag geht es dann los. 18,5 Kilometer von Riesenbeck nach Ibbenbüren, einmal über den Teuto......soll ich mich freuen oder zweifeln?

Ich muss da nichts mehr beweisen, drei Wochen nach einem Marathon an der absoluten Leistungsgrenze wäre es normal, die Zeit von vor zwei Jahren nicht hin zu bekommen. Aber ich bin es gewohnt, in Fortschritten zu denken. Hab ja noch ein paar Tage Zeit.....

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