Freitag, 20. Juni 2014

"Ruhewochen" - Rhein-Ruhr-Marathon

Was macht der Thomas, wenn er mal nicht läuft? Gute Frage, stelle ich mir gerade und finde, es ist an der Zeit, nochmal kurz meinen Blog zu füllen.

Freitag Mittag den 30.5.  waren wir zurück von den Sixdays, Samstag dann schon wieder auf der Messe beim Rhein-Ruhr-Marathon, um unsere Startunterlagen abzuholen
Denn Sonntag früh sollte es ja schon weitergehen. Samstag noch schnell ein paar neue Energy Boost zugelegt, denn die alten sind durch und die laufe ich im Moment beim Marathon am liebsten. Ja, ich weiß, ich höre schon Euch Mahner: "Keine neuen Schuhe beim Marathon". Aber das macht mir nichts, denn meine Füße sind in der Beziehung eher unproblematisch und das Modell ist für sie ja nicht neu.

Wir wollten es am Sonntag mit einer privaten 4h-Pacemaker-Gruppe versuchen, Werner, Trainerin Sabine und mit Holger und Michael zwei Marathon-Debütanten wollten mit von der Partie sein. Dazu gesellte sich dann noch Karin aus dem Essener Laufkurs. Ich hatte mir das Finisher-Shirt 2004 mit einem Hinweis auf mein Jubiläum  bedrucken lassen, denn 10 Jahre zuvor hatte ich ebenfalls am ersten Sonntag im Juni auf dieser Strecke mein Marathon-Debüt gegeben. Was hat sich seither nicht alles bei uns verändert?

Zum Marathon ist nicht viel zu sagen. Ich habe es genossen, mal wieder ohne Blick auf die Uhr laufen zu können. Na ja, stimmt nicht ganz. Denn ich musste meine Truppe immer wieder anpfeifen, nicht zu schnell zu werden. Denn die echten 4:00-Stunden Brems-/Zugläufer legten von Beginn an ein zu hohes Tempo vor. Und es war sonnig und relativ warm an diesem 1 Juni. Ich machte mir hier, nach wenigen Kilometern bereits, Sorgen um unsere beiden Debütanten, denn zu Beginn zu schnell zu sein hat sich meistens später gerächt.

So ließ ich die Bande laufen und bremste ab, nutzte dabei die Gelegenheit, zwei Läufern aus Neuss die Schönheiten der Steuerverschwendungen und Bauskandale im Innenhafen näher zu bringen. Stichworte Landesarchiv, Treppe am nie gebauten Eurogate und Stahlskelett am Museum Küppersmühle. Wer mag, darf gerne googelen.

Kurz vor Meiderich hatte ich wieder zu der Bande aufgeschlossen, man wurde also endlich langsamer. Bei km 15 stand ein Kollege von mir und meiner Tochter am Straßenrand mit einem Becher Sekt zur Feier des Tages, ich kippte diesen schnell herunter, bedankte mich und wartete auf die Wirkung. Na ja, für den Ahrathon Mitte des Monats musste ich ja eh trainieren. Die Wirkung blieb jedoch aus, was mich beruhigt Richtung Weinberge an der Ahr blicken ließ.

Zur Halbmarathonmarke in Duisburg-Homberg waren wir ganz gut in 1:58 unterwegs, aber nun begann es richtig warm zu werden. Werner hatte sich nach vorne abgesetzt, Sabine und ich liefen noch mit Michaael und Holger, die langsam Probleme bekamen, wie es schien. In Rheinhausen mussten erst Michael, später Holger dann  krampfgeplagt Gehpausen einlegen. Sabine und ich teilten uns auf, ich blieb bei Michael und Sabine bei Holger. Da mir meine Zeit relativ latte war, machte ich es mir also dann zur Aufgabe, einen Trainingskollegen ins Ziel zu schleifen. Ich hoffte natürlich, dass ich dabei laufen konnte und nicht gehen. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.....denn Michael hatte immer wieder Krämpfe. Zurück über den Rhein wurde es mit dem Gehen zu heftig, ich erinnerte mich an die Worte von Dr. Schohmaker in Riesenbeck beim Vortrag und borge mir am Altenheim an der Karl-Jarres-Straße von zwei netten Omis den Salzstreuer. Leider kam nicht viel heraus, als ich einen Becher Wasser in Salzlösung für Michael verwandeln wollte. Es ging mehr schlecht als recht weiter, Birgit gesellte sich zu uns und wollte mich auf meinem Jubiläumslauf die letzten 10 Kilometer begleiten. Fand ich ganz toll von Birgit und hat mich sehr gefreut.

Da es mit den Krämpfen nach der einen Prise Salz natürlich nicht besser wurde, stürmte ich dann mal das erstbeste Balkan-Restaurant, an dem wir vorbei liefen. Die Bedienung war sehr nett, als ich verschwitzt zwischen den speisenden Gästen nach einer Hand voll Salz fragte. Nach kurzer Erklärung bekam ich dann eine Serviette voll, die ich als kleines Säckchen von da ab in der Hand trug An jedem Wasserstand gab es nun Salzlösung für Michael und es wurde tatsächlich langsam wieder besser. Von Birgit und mir zugequatscht lief er wieder mehr, als er ging. Und wollte wahrscheinlich nur noch ins Ziel, damit er seine Ruhe hatte. Mit einer soliden 4:25 liefen wir am Ende in die MSV-Arena ein. Ich fühlte mich sehr gut, was aber so kurz nach den anstrengenden Sixdays eher daran gelegen haben mag, dass ich in der zweiten Hälfte meine Gehpausen hatte.

Claudia kam kurz nach uns in einer 4:27er Zeit mit ihrem "Schützling" und mit Sabine ins Ziel. Holger ist dann doch wegen seiner Krämpfe ausgestiegen. Schade.



Auf dem sonnigen Rasen der Arena klingt dann ein schöner Lauftag mit einem kühlen KöPi aus. Der Rhein-Ruhr-Marathon hatte uns nach 4 Jahren wieder. Und Michael konnte stolz seinen ersten Marathon feiern. Gibt es was schöneres zum Jubiläum?


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