Watmlaufen wird ja bekanntlich überbewertet, vor lauter Begrüßen von Bekannten und Freunden im Startbereich kamen wir eh zu nix. Überraschen war hier, dass nieman am Start nach vorne wollte. So fand ich mich mit Esther und Claudia in der dritten Reihe wieder. Egal, ich wollte mal eine 4:10er PAce angehen und mal sehen, wie weit ichdamit käme. Ein Blick nach vorne bereitete mir allerdings unbehangen. Denn auf den ersten 1,2 Kilometern ging es 20 Meter nach oben, das ist nicht viel, aber halt stetig ansteigend. Da rennt man sich leicht kaputt. Startschuss, ich laufe los. Esther läuft vorweg, aber die hat auch heute noch keinen Laktattest und keine 61 Kilometer am Sonntag davor gemacht. Meine Oberschenkel brennen schon nach wenigen Metern. Schönen Gruß von den beidbeinigen Sprüngen am Vorabend! Ich überpace und laufe unter 4er Pace auf den ersten 5oo Metern. Mit richtig dicken Beinen beschließe ich, dass es das schon mal gewesen war. Es hat keinen Sinn. Ich laufe links an den Rand, um niemanden zu behindern und nehme gewaltig Tempo raus. Das hilft recht schnell. Ich laufe nur noch nach Gefühl weiter und werde automatisch wieder schneller, als nach weiteren 700 Metern die Steigung erst mal zuende ist. Hier auf der Rüttenscheider Straße ist ganz gut was los, viele Zuschauer feuern uns an. Kilomter 1 und zwei bleiben dann so um die 4:35, wenn's das heute ist, dann ist das eben so. Köln ist wichtiger am kommenden Sonntag. In den Straßencafes und auf den gehwegen wird fleißig geklatscht, dann kommt schon der Getränkestand vor Marc Böhmes Laufsport Bunert Essen in Sicht. Anja steht da und verteilt Wasserbecher. Ich habe Anja lange nicht mehr gesehen, halte kurz an und drücke sie, dann geht es mit einem kleinen Schluck Wasser weiter. Irgendwie läuft es wieder, die Oberschenkel brennen nicht mehr so. Schon geht es wieder unter 4:30. Von ganz alleine. Das das hier jetzt erst mal mein Marathon-Renntempo in Hamburg war - besser nicht drüber nachdenken. Es geht um eine Ecke und hinunter. Bald sind wir schon an der Gruga-Halle. 4:04 bergab. Es geht doch. Und immer mehr werden wieder eingesammelt. "Ha, jetzt kommt der Langstreckler" grinse ich innerlich, obwaohl das ja für einen 5er keine Pace ist, was ich hier zusammenlaufe. Esther ist lange außer Sichtweite. Dann sind wir im Gruga-Park. Schön ist es. Hier war ich zuletzt mit dem Kindergarten, muss irgendwann so 1972 gewesen sein. Es geht aber hoch. Das Ziel ist zu sehen. Ich bin froh,, wenn ich da bin. Kilometer 5 geht mit Bergauf-Passage in 4:23, dann nochmal alles geben. Tempo, überholen, überholen. Einige gehen bergauf. Nimmt das denn kein Ende? Endlich geht es auf eine Wiese, dann sehe ich das Ziel. Vor mir ein Commerzbank-Läufer. Die Konkurrenz hole ich mir! Endspurt, 280 Meter in 3:48er Pace, das war's. Erledigt. Firmenlauf Nr.2. Ich auch. Ich lasse mir die Medaille umhängen, dann kommt auch schon Claudia. sie ist auch ziemlich fertig. Hatte überhaupt keine Lust und wäre lieber nach Essen gelaufen anstatt diese Kurzstrecke, aber sie hat auch gekämpft.Dann das Warten. Die Kolleginnen sind alle da, nur Tanita und Tobi fehlen noch. Es sind schon 45 Minuten, ich begine, ir Sorgen zu machen. Dann klingelt mein Handy, die beiden haben uns verpasst, sind längst im Ziel und bereits am Auto.

Mein Fazit: Ein eine schwerige Strecke, auch wegen der Anstiege zu Beginn und am Ende. Und dies gerade für unrfahrene Läufer. Und wenn es wirklich mal regnen sollte, wprde sich der Zielbereich in gepflegten Morast verwandeln. Aber auch für die große Zahl von Läufern gut organisiert, guter Transport Start/ziel und gute Erreichbarkeit über die A52. Es hat gefallen, aber halt nicht vom Hocker gerissen. Die Party klemmen wir uns, denn es wird schnell kühl und auf der Wiese treiben Mücken ihr Unwesen.
Für mich war es ein Tempodauerlauf, für einen echten Wettkamf war es dann doch alles etwas viiel in den letzten Tagen. Das Training am Donnerstag schenke ich mir, jetzt wird sich erholt. Noch drei volle Tage bis zum Köln-Marathon!
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