Samstag, 13. September 2014

Countdown to Cologne 4 - Laktattest und Essener Firmenlauf

Zwei Tage nach dem Empathy-Run gönnte ich meinem alten Kadaver mal ein wenig Ruhe. Das gestaltet sich dann zunächst so, dass ich Mintags abends auf der Couch recht schnell beim Fernsehen einschlafe. Dienstag entfiellt das, denn da rief zumindest das Stabi-Training. Und da war es aus mit der Ruhe. Denn statt Roman leitete es an diesem Tage Schleifer-Sven, der hatte dann auhc mal eben "Crossfit-Training" ausgerufen. Und das heißt bei ihm, alle Stationen eines Zirkels 40 Sekunden, dann 20 Sekunden Wechselzeit als Pause. Nette Dinge wie beidbeinige Sprünge auf drei gestapelte Stepp-Bretter, Kniehebeläufe auf weicher Matte, seitliches Springen auf getsapelte Stepp-Bretter, Skkippigs auf der Stelle und weitere Gemeinheiten. Zum Lachen blieb da kaum Zeit und Luft. Ziemlich geschafft fiel ich danach zu Hause recht bald in einen gesunden Tiefschlaf. Mittwoch um 10 Uhr mirgends dann Laktattest im Studio auf dem Laufband. Zum "Warmlaufen" stellte der Schleifer dann gleich mal eine 5:10er Pace ein. Gerade vom Schreibtisch vielleicht nicht der optimale Einstieg, dachte ich mir. Nach gelaufenen 4,5 Kilometern bis hoch zur 3:30er Pace und mehrfachem Piekser ins Ohrläppchen war ich alle und schwenkte die weiße Fahne. 500 m auslaufen, dann zurück an die Arbeit. Und nach Feierabend sammeltenn sich die Kollegen - oder besser die Kolleginnen - zum Essener Firmenlauf. Unsere Sparkassen-BSG fuhr diesmal gemeinam mit unserem VW-Bus. Als ich den übernahm, trat mein linker Fuß vor dem Anlassen erst mal ins Leere. Automatik! Das letzte Automatik-Fahrzeug, welches ich gefahren war, war der Flakpanzer Gebhard bei der Firma Y-Reisen im Jahre 1988 gewesen, aber gut, man stellt sich ja der Herausforderung. Eine ungewollte Bremsmanöver später hatte ich mich dran gewöhnt, es ging Richtung Essener Gruga. Nach mehrfachen Nachfragen, ob das für KFZ bis 2 Meter Höhe zugelassene Parkhaus auch unseren Bus unbeschädigt lassen würde, traute ich mich hineien. Es passte natürlich locker. Das Parkhaus befand sich im Zielbereich am Gruga-Bad, von dort ging es mit Shuttle-Bussen zum Start an der Huyssenallee. Alles recht gut organisiert. Wir waren mit insgesamt 8 Läufern, eine Kollegin hatte noch kurzfristig abgesagt. Esther, meine schnelle Begleiterin vom Targobank-Run, würde wieder rech flott laufen, Bettina war zum ersten Mal für uns am Start. Silke und Claudia, Annette sowie meine Tochter Tanita mit ihrem Freund Tobi komplettierten das Feld. Meine Tochter war scho recht erkältet, respekt, dass sie nicht zurückgezogen hat. Aber sie ist som vernünftig, dass ich keine Angst habe, dass ihr der Start schden könnte. Wenn sie probleme hätte, würde sie aussteigen, das war klar.

Watmlaufen wird ja bekanntlich überbewertet, vor lauter Begrüßen von Bekannten und Freunden im Startbereich kamen wir eh zu nix. Überraschen war hier, dass nieman am Start nach vorne wollte. So fand ich mich mit Esther und Claudia in der dritten Reihe wieder. Egal, ich wollte mal eine 4:10er PAce angehen und mal sehen, wie weit ichdamit käme. Ein Blick nach vorne bereitete mir allerdings unbehangen. Denn auf den ersten 1,2 Kilometern ging es 20 Meter nach oben, das ist nicht viel, aber halt stetig ansteigend. Da rennt man sich leicht kaputt. Startschuss, ich laufe los. Esther läuft vorweg, aber die hat auch heute noch keinen Laktattest und keine 61 Kilometer am Sonntag davor gemacht. Meine Oberschenkel brennen schon nach wenigen Metern. Schönen Gruß von den beidbeinigen Sprüngen am Vorabend! Ich überpace und laufe unter 4er Pace auf den ersten 5oo Metern. Mit richtig dicken Beinen beschließe ich, dass es das schon mal gewesen war. Es hat keinen Sinn. Ich laufe links an den Rand, um niemanden zu behindern und nehme gewaltig Tempo raus. Das hilft recht schnell. Ich laufe nur noch nach Gefühl weiter und werde automatisch wieder schneller, als nach weiteren 700 Metern die Steigung erst mal zuende ist. Hier auf der Rüttenscheider Straße ist ganz gut was los, viele Zuschauer feuern uns an. Kilomter 1 und zwei bleiben dann so um die 4:35, wenn's das heute ist, dann ist das eben so. Köln ist wichtiger am kommenden Sonntag. In den Straßencafes und auf den gehwegen wird fleißig geklatscht, dann kommt schon der Getränkestand vor Marc Böhmes Laufsport Bunert Essen in Sicht. Anja steht da und verteilt Wasserbecher. Ich habe Anja lange nicht mehr gesehen, halte kurz an und drücke sie, dann geht es mit einem kleinen Schluck Wasser weiter. Irgendwie läuft es wieder, die Oberschenkel brennen nicht mehr so. Schon geht es wieder unter 4:30. Von ganz alleine. Das das hier jetzt erst mal mein Marathon-Renntempo in Hamburg war - besser nicht drüber nachdenken. Es geht um eine Ecke und hinunter. Bald sind wir schon an der Gruga-Halle. 4:04 bergab. Es geht doch. Und immer mehr werden wieder eingesammelt. "Ha, jetzt kommt der Langstreckler" grinse ich innerlich, obwaohl das ja für einen 5er keine Pace ist, was ich hier zusammenlaufe. Esther ist lange außer Sichtweite. Dann sind wir im Gruga-Park. Schön ist es. Hier war ich zuletzt mit dem Kindergarten, muss irgendwann so 1972 gewesen sein. Es geht aber hoch. Das Ziel ist zu sehen. Ich bin froh,, wenn ich da bin. Kilometer 5 geht mit Bergauf-Passage in 4:23, dann nochmal alles geben. Tempo, überholen, überholen. Einige gehen bergauf. Nimmt das denn kein Ende? Endlich geht es auf eine Wiese, dann sehe ich das Ziel. Vor mir ein Commerzbank-Läufer. Die Konkurrenz hole ich mir! Endspurt, 280 Meter in 3:48er Pace, das war's. Erledigt. Firmenlauf Nr.2. Ich auch. Ich lasse mir die Medaille umhängen, dann kommt auch schon Claudia. sie ist auch ziemlich fertig. Hatte überhaupt keine Lust und wäre lieber nach Essen gelaufen anstatt diese Kurzstrecke, aber sie hat auch gekämpft.Dann das Warten. Die Kolleginnen sind alle da, nur Tanita und Tobi fehlen noch. Es sind schon 45 Minuten, ich begine, ir Sorgen zu machen. Dann klingelt mein Handy, die beiden haben uns verpasst, sind längst im Ziel und bereits am Auto.
So hatten wir es ursprünglich verabredet, uns dann aber doch alle auf der Zielwiese getroffen. Zu Trinken gibt es leider erst ziemlich weit weg etwas, für jeden eine Flasche buntes Zuckerwasser, markiert auf der Startnumer, danit man ja keine zweite nimmt. Nichts zu essen, kein Obst, keine Schokoriegel, kein Gebäck. Nach einem Arbeitstag und einem Lauf etwas dünn, wie ich finde. Startgeld so um die 17 € für einen 5er, da sollte so etwas drin sein. Geht beim Targobank-Run bei uns in Duisburg doch auch für 16,50 €.



Mein Fazit: Ein eine schwerige Strecke, auch wegen der Anstiege zu Beginn und am Ende. Und dies gerade für unrfahrene Läufer. Und wenn es wirklich mal regnen sollte, wprde sich der Zielbereich in gepflegten Morast verwandeln. Aber auch für die große Zahl von Läufern gut organisiert, guter Transport Start/ziel und gute Erreichbarkeit über die A52. Es hat gefallen, aber halt nicht vom Hocker gerissen. Die Party klemmen wir uns, denn es wird schnell kühl und auf der Wiese treiben Mücken ihr Unwesen.
Für mich war es ein Tempodauerlauf, für einen echten Wettkamf war es dann doch alles etwas viiel in den letzten Tagen. Das Training am Donnerstag schenke ich mir, jetzt wird sich erholt. Noch drei volle Tage bis zum Köln-Marathon!

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