Mittwoch, 12. März 2014

Apokalypse in Andalusien.....oder so

Dienstag morgen, 7 Uhr im Urlaub. ich sitze schon am Frühstückstisch, denn schon um 8 Uhr ist eine halbe Stunde lockerer Dauerlauf mit Gymnastik angesetzt. Ich dachte mir, das Omelette und der gebratene Bacon liegen besser bein lockeren Strandlauf im Magen als bei den 1000-Meter-Intervallen im Park, die heute angesetzt sind. Um acht treffen sich die Unentwegten hinter der Lobby, dann geht es los zum Strand.

Drei Kilomter später schnell wieder zum Frühstücksraum, um noch ein paar Kleinigkeiten zu sich zu nehmen, dann ist schon wieder Treffen und Abmarsch in drei Tempogruppen in den Pinien-Park mit der 1250-Meter-Runde. Mein Fuß verschlechtert sich leider, je näher wir dem Park kommen. Wusste gar nicht, dass Lustlosigkeit auch ins Sprunggelenk ausstralht. Schleifer-Sven hatte angedroht, jeden aus Gruppe 1.1, der die 1000 über 3:50 läuft mit je einem Klimmzug am Kinderspielplatz  pro Sekunde mehr zu belohnen , das nimmt aber keiner recht ernst. Kurz vor dem Start kommen Karsten Kruck mit seinem Team vorbei und geben Irek ein kleines Geburtstagsständchen. Knut rennt dennoch los, als ob er das unterbieten wollte. Ich lasse mich leider zu Beginn mitziehen, bremse zu spät ab und komme halbtot nach 3:54 an. Das war dann schon mal nix, zumal das letzte Stück bei relativ schlechtem Weg leicht bergauf führt, was mein Fuß leider nicht so honorierte.  Das zweite und dritte Intervall lief dann etwas ruhiger in 4:05 ab, das vierte musste ich nach zweihundert Metern abbrechen. "Hör auf wenn's nicht geht" - dieser gut gemeinte Tipp von Jörg Bunert erreicht mein Verstandeszentrum in der Birne irgendwie nicht. Irgendwie fühlte es sich an, als ob jemand mit einem stumpfen Messer in einem Sprunggelenk pörkeln würde. Ich schob ziemlichen Frust, als ich die anderen an mir vorbei sprinten sah. Claudia murmelte irgendetwas von Kreislauf und sah jetzt auch nicht gerade aus wie das blühende Leben. Endlos lang zog sich die Runde bis zum Ziel in langsamem Tempo hin, ich glaubte, wieder leichte Besserung zu verspüren und beschloss, Intervall Nummer 5 und 6 wieder zu versuchen. Nr. 5 gelang ganz gut, Nummer sechs dann wieder mit zunehmenden Problemen immerhin noch knapp unter 4 Minuten. Ich war ziemlich alle. Zum Frust über das abgebrochene Intervall kam der über die relativ schwachen Zeiten. Der Rückweg zum Hotel zog sich hin, gut, dass der Nachmittag frei war. Ich ließ mir an der Poolbar nochmal einen Sack Eiswürfel geben und kühlte meinen Knöchel ein wenig. ich will jetzt hier nicht rum jammern, aber ich wollte her eigentlich schon ambitioniert arbeiten, jetzt geht das nicht so, we ich gerne möchte. Und das ärgert mich massiv. Aber ich versuche, mir den Urlaub nicht vermiesen zu lassen!

Den freien Nachmittag verbrachten wir dann mit einer Bustour nach Cadiz. Die Stadt hielt leider nicht ganz, was wir uns davon versprochen hatten. Schöne Gassen mit vielen geschlossenen Geschäften (Siesta!), eine Kathedrale mit 5 € Eintritt und einer mit Netzen abgespannten Decke, damit den Besuchern nicht die abfallenden Putzbrösel die Frisuren ruinieren. Man hätte auch einen Strandspaziergang am Club machen können...... Das Preisniveau war überraschen niedrig. Interessant waren auch die flambierten Mettwürstchen an der Tapas-Bar vor der Kathedrale, die um ein Harr die Speisekarte in Flammen gesetzt hätten. Und die schöne Festung an der Hafeneinfahrt.



Der zweiten Teil der Rückfahrt durch komplett insolvenzgezeichnete Gewerbegebiete endete mit einer Umsteigepanne, so dass uns dann ein Großraumtaxi preiswert zum Hotel brachte. 15 € für sieben Leute war ein fairer Preis, wir gaben ihm 20, die er nach langer Gegenwehr dann auch annahm.

Über die Abende will ich hier keine Worte mehr verlieren, Irek hatte Geburtstag und gab eine Runde "Klopfer" und Ausdauerlutscher zur Feier des Tages. Vielleicht lag es daran, dass wir erst gegen kurz vor Mitternacht den Weg in die Falle fanden....
http://www.youtube.com/watch?v=OAUXECLj1E8



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen