Montag, 10. März 2014

Langsam geht es mir auf den Senkel....

Der zweite Morgen im Club Aldiana beginnt wie immer mit einem Frühstück in der Dämmerung. Der Wind scheint noch zugenommen zu haben, dazu ist es bewölkt. Mein rechter Knöchel hat leider die Nacht durchgeschmerzt, entsprechend steigt meine Laune. Nach opulentem Frühstück trifft sich die Gruppe 1.1, zu der auch ich gehöre, mit dem kompletten Trainerstab zum lockeren Morning Jogg. Das Ründchen von Freitag abend durch den schönen Park über 7,5 Kilmeter ist schnell erledigt, danach geht es sofort in den Gymnastikraum zum Stabi-Training. Wir aus der Dienstags-Runde sind ja lockere Sprüche unterhalb allen Niveaus gewohnt, für die anderen 30 war es wohl eher grenzwertig. Aber lustig auf alle Fälle.

Nachmittags dann die erste richtig böse Einheit. NAch viel zu kurzer Ruhepause die gefürchteten 12 x 300 Meter Bergsprints, diesmal mit allen Gruppen gleichzeiteig, nur eben, dass die GRuppen 3 und zwei schon nach 6 - 8 Mal fertig waren. Yvy versucht auch wieder etwas mitzulaufen, es scheint nach ihrer Zerrung vom Donnerstag ganz gut zu gelingen. Den vollen Berg schenkt sie sich natürlich vernünftigerweise.


Mir geht natürlich wieder mein Ehrgeiz durch.Den ersten absolviere ich in viel zun schnellen 1:06 und merke, dass ich es deutlich ruhiger angehen lassen müsste. Leider fühlt es sich bergab jeweils an, als drehe einer ein Messer in meinem rechten Sprunggelenk. Wieder unter, sofort wieder Antritt nach oben. Die Strecke konnte ma in drei Abschnitte einteilen. Der relativ flache Beginn bis zu einem gelben Schuttcontainer am Straßenrand, denn ein stetiger Anstieg bis zu einem Zebrastreifen und danach zum Abschluss noch einmal etwas steiler bis zum Verteilerkreis. Hier trifft eine  dann auch noch der orkanartige Gegenwind. Jeweils ab dem Zebrastreifen wurde es ungemütlich, aber mein Fuß nimmt mir die kräftigen Abdrücke nicht so übel, wie das extrem lockere bergab traben. Nach drei Intervallen denkst Du Dir, dass ein Viertel schon geschafft ist. Nach vieren, dass ein Drittel jetzt hinter Dir liegt. Und wenn Du dann endlich 6 hast, hast Du mal gerade die Hälfte. Claudia hält sich sehr gut, wie ich im Gegenverkehr beobachten kann. Marc hat bereits ein Intervall Vorsprung, aber der spielt in einer anderen Liga. Und Jörg ist an mir vorbei, allerdings immer nur bergab, wo ich am meisten it meinem Sprunggelnk zu kämpfen habe. Schleifer Sven garniert die Einheit mit seinen gewohnt lockeren Sprüchen, ich bekomme wieder den ab, dass er schon Kontinente gesehen habe, die sich schneller bewegt hätten. Auch Helmut aus Gelnhausen muss sich als "Flachland.Frankfurter" aufziehen lassen. Nach dem achten denke ich an eine verfrühte Aufgabe. Mein Fuß böte mir die Ausrede, es doch bei 10 Intervallen zu belassen.

Aber ich weiß, wie sehr ich mich darüber ärgern würde, also ziehe ich Nummer 9, 10 und 11 natürlich auch noch durch. Und Nummer zwölf wird dann mit 1:13 sogar wieder richtig schnell. Ich habe es geschfft, auch Claudia hat es super durchgezogen und einige Herren ihrer Gruppe noch stehenlassen können. Ich habe höchsten Respekt vor meiner Frau, und das schreibe ich hier nicht, weil sie auch diesen Blog liest.


Auf dem Rückweg zum Hotel starten zwei nichtgenannte Laufkollegen  einen spannenden Dialog über im Internet zu bestellende Masturbationshilfen für Fußfetischisten  Das Thema sollte uns den Abend über verfolgen und für ausreichende Beanspruchung der Lachmuskulatur während des Abendessens sorgen.  Vielleicht sollte ich mir auch so ein Ding bestellen und anstelle meines rechten Fußes anschrauben....

Aber davor hatten die Reiseveranstalter noch den Vortrag von Roman und Sven zum Thema Trainingslehre angesetzt. Ab 18 Uhr froren wir im eiskalten Konferenzraum und lauschten den Erläuterungen der Laktatkurven, den Aussagen diverser Diagramme aus der Spiroergometie und stellten fest, dass zwei Marathonläufe an einem Wochenende wohl eine suboptimale Nachbereitung des Trainingslagers wären. Zuvor gab es noch einen schönen Trailer zum Trainingslager, den ich Euch hier nicht vorenthalten möchte.

Nach Elf war dann auch in der Atlantik-Bar für uns Zapfenstreich. Mit ausreichend Diclofenac am Knöchel fiel ich schnell in einen Tiefschlaf. Mein Knöchel lässt mich diese Nacht in Ruhe....

http://youtu.be/Ta79KP-5WPs




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