Sonntag, 27. April 2014

Achterbahn und Hügelrunden

Die Woche nach Ostern beginnt erst einmal mit zwei Ruhetagen. Nach der Sonntags-Einheit, die ja durchaus heftiger als vom Trainingsplan vorgesehen wurde. Auf meinem Plan stand für die Woche Mittwoch 75 Minuten GAT 1, Donnerstag Tempolauf von 45 Minuten GAT 2 und am Sonntag 45 Minuten Regenerationslauf. Mein modifizierer Plan sah dann mal lediglich für den Sonntag den Start beim Düsseldorf-Marathon in der Staffel vor. Aber der Reihe nach.

Dienstag war erst einmal noch Urlaub angesagt, ich fuhr mit den lieben Töchtern in einen Freizeitpark nach Holland. Mehrfach die 5 wilden Achterbahnen und andere wüste Fahrgeschäfte durch, mein Kreislauf war in Schwung und die Hirnmasse mal ordentlich durcheinandergewirbelt.
Und ich war, als wir um 19:00 Uhr wieder daheim waren, ziemlich groggy und wollte auf die Couch. Aber da war noch was....Stabi-Training. Nun gut, kurz vor dem Marathon wollte ich nicht kneifen und so ließen Claudia und ich uns von Romans Urlaubsvertretung Nils nochmal richtig fordern. Denn der gibt wieder genauso viel Gas wie in der Vorosterwoche.

Mittwoch dann Start in die Büro-Kurzwoche. Im Bewusstsein, nach Feierabend nochmal allein 75 Minuten flott laufen zu dürfen. Den Heimweg zu Fuß zu absolvieren wie in der Vorwoche ging nicht, denn ich brauchte mein Auto ja wieder.Irgendwie hab ich im  Moment auf dem Nachhauseweg keine Lust. Ein Stau verdirbt mir zusätzlich die Laune. Also dann um Halb sechs von Daheim aus los. Claudia wollte mich noch locken, nur eine Stunde zu laufen, denn sie isst nicht gerne so spät zu Abend. Aber ich hatte clever meine große Tochter nach Ihrem Feierabend ins Fitnessstudio geschickt, das gab mir Zeit für die 75 Minuten. Ich entschied mich für die Binsheimer-Feld-Rheinufer-Runde, das Wetter war herrlich sonnig. Leider hatte ich die Rechnung ohne die Jauche gemacht, welche die Bauern wohl reichlich auf die sonnentrockenen Felder aufgebracht hatten. Es stank auf den ersten 4 Kilometern zum Gotterbarmen. Vielleicht lag es daran, dass ich zu schnell unterwegs war und mich erst im 5. Kilometer auf eine "Reisegeschwindigkeit" von ca. 4:45er Pace abbremsen konnte. Das und wohl auch die Sonne machten mir dann weitere Kilometer nicht unbedingt leicht, aber ich verdrängte alle negativen Gedanken, erfreute mich am schönen Wetter und hatte schnell den Rhein hinter mir gelassen und bog wieder in den Wald ab. Hier lockte das Teufelchen wieder, ich hätte sofort rechts abbiegen können und wäre nach einer Stunde zuhause gewesen. Nein, es ging noch weiter, eine kleine Waldschleife. Wald kostet Pace, aber das war mir egal. Ich lief meinen Stiefel herunter, ohne das Gefühl gehabt zu haben, noch zulegen zu können. Wider kurz vor der Haustüre war ich dann doch ein wenig stolz, dass ich es durchgezogen hatte. Und mit dem Tempo von 4:46 Min/Km auf 15 Kiometern war ich dann auch mehr als zufrieden.

Donnerstag dann das letzte Mal kein Training. So richtig hatten wir beim Stabi keinen Überbrückungslauf verabredet, also schlug Claudia vor, doch mal zu Afterwork-Runniing von Laufsport Bunert Duisburg zu gehen. Die veranstalten nämlich jeden zweiten Donnerstag einen geführten Lauftreff für jedermann in verschiedenen Tempogruppen. Moni und Caro aus dem Laufladen sowie Micha vom Bunert Running Team übernahmen die Führung. Martin und Werner hatten sich noch herbeitelefonieren lassen, die waren nämlich an der 6-Seen-Platte und warteten dort auf uns. Die Frage "Regattabahn" oder "Waldrunde" war schnell mit "Waldrunde" beantwortet, wir alle waren im Winter wegen der Beleuchtung so unzählige Male um die Regattabahn gelaufen, wir wollten mal wieder den hügeligen Wald sehen. Werner, der ja auch in Hamburg startet, wollte seine GAT 2 unbedingt laufen. Mir war es egal, denn ich hatte ja am Sonntag die Staffel. Aber, wie konnte es anders sein, schnell liefen Werner, Micha und ich vorn weg. Zwei andere und unbekannte Läufer hielten noch mit. Bis Kilometer 4 ging es recht locker. Wir fachsimpelten über unsere Marathon-Ziele und Micha erzählte uns von seinen Empfindungen bei seinem 2:52er Höllenritt zur Bestzeit in Berlin. Ich bremste die beiden dann mal kurz ein, denn unser Mitläufer wollte sich auf den ersten Halbmarathn vorbereiten, da schrecken solche Gespräche schnell ab. Dann kam der erste längere Anstieg, ohne groß zu bremsen ging es hinauf. Das schlauchte schon ganz gut. Hügel hatte ich schon lange nicht mehr gemacht, aber mit Blick auf die Sixdays nahm ich das mal hin. Nach dem zweiten Berg und 6,5 Kilometern waren wir dann nur noch zu dritt. Claudia und Moni hatten uns zwischenzeitlich in einer WC-Pause am Baum sogar überholt. Mann, war meine Frau wieder gut drauf!
Micha drehte dann mal um um sich um die langsameren zu kümmern, er war ja nicht zum Spaß hier. Und Werner gab dann mal Gas. Da musst ich wohl dabei bleiben, dabei war mir gar nicht mehr nach noch mehr Tempo. In mir ist immer auch die Warnung, dass viel nicht immer viel hilft. Andersherum war ich ja auch der Meinung, nicht unbedingt genug gemacht zu haben, Also dranbleiben. Es folgten 3 Kilometer in 4:30er Pace oder darunter, bergab und leider auch bergauf. Werner versürach mir mindestens drei Mal die letzte Steigung, aber keine Gnade für die Wade. Ja, es fiel mir schwer. Aber es ging. Zurück am Waldrand warteten wir kurz auf die Mädels und Micha, dann ging es zurück zum Laufladen, wo wir noch  mit High5- und Müsli-Proben belohnt wurden. Eine schöne Veranstaltung und ein netter Service von Karsten Kruck und seinem Team.

Freitag und Samstag dann wieder Ruhetage mit ein wenig Gartenarbeit, auch ein Läuferrasen will mal nachgesät und eine Terasse mal gereinigt werden.

Sonntag sollte es dann früh raus gehen, denn der Staffelmarathon in Düsseldorf stand an. Über den will ich in einer speziellen Geschichte berichten daher hier nur: Es lief bei mir nicht ganz optimal, ich startete zu schnell und das geplante Einhalten der Pace gelang mir nicht. Dafür haben wir 4 mit einer 3:27 eine respektable Leistung und Platz 250 erreicht. Und das mit drei Frauen in der Staffel.....mehr davon in wenigen Tagen auf www.laufen-in-dortmund.de

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