Samstag, 12. April 2014

Engel links - Teufel rechts.......

Trainingsplan 3 h von der Homepage des Rhein-Ruhr-Marathon für die 4. Woche vor dem Marathon
Mein Trainingsplan für die 4. Woche vor dem Marathon!
Was fällt dem Betrachter bei diesen beiden Trainingsplänen auf? Beide sollen für einen Marathon in 4 Wochen in einer Zeit zwischen 3 und 3:10 Stunden geschrieben sein. Der untere ist meiner......

Ich bin stark irritert ob der jetzt schon nachlassenden Umfänge und auch Belastungen. Aufgrund meiner beruflichen und privaten Terminplanung schob ich die Einheit von Dienstag auf Mittwoch, eine Runde locker mit Claudia um den Lohheider See. Nach dem letzten 56-Kilometer Wochenende taten zwei Tage Pause gut. Donnerstag Abend fiel das Training bei Bunert dann mal aus, denn die Targo-Bank hatte die Teamcaptains des Targo-Bank-Run zur Auftaktveranstaltung in den Duisburger Hof eingeladen. Schöner Vortag von Frank Schacht über seine Ultra-Läufe, die unter den vielen anwesenden Gelegenheitsläufern sichtbar für Eindruck gesorgt haben. Dazu gab es leckere Tapas und kühles Bier. Danach noch nett mit Gastgeberin Andrea, Jörg Bunert, Uwe Busch und Frank Schacht geplaudert. Dafür war dann am Freitag Nachmittag das Nachholen des Donnerstags-Trainings angesagt. 

Vorher noch einen Besuch bei Lauffreund Dirk im Versicherungsbüro, der mich gleich noch fragte, ob wir schon fast traditionell wieder bei der Provinzial-Staffel beim Metro-Group-Marathon in Düsseldorf einspringen würden. Strecken zwischen 9 und 11 Kilometer, das geht eine Woche vor dem Einsatz. Und wenn es nur im MRT wäre. Atmosphäre schnuppern ist ja auch nicht schlecht.Claudia hat natürlich keine Einwände.....
Zuhause dann ab in die Klamotten und ab auf die Piste. Die Herzfrequenz GAT 2 war mir diesmal echt egal, ich wollte 40 Minuten Marathon-Renntempo. So legte ich dann auch nach zwei Einlaufkilometern im Wald los. Und da sind ja bekanntlich die Räuber, es fiel mir verdammt schwer. Am Samstag am Baldini mit Birgit und Dieter war es mir leichter gefallen. Deutlich. Aber verdammt, das soll mein Renntempo für Hamburg werden! Der Schweinehund hatte die Klappe zu halten. Ich lief zwei Runden um den Sportplatz des TuS Baerl dierekt an der Buchenallee am Waldeingang. Meine ganz alte fußballerische Heimat. Auf dieser Bahn hatte ich schon in der Grundschule 50-Meter-Läufe absolviert, auf dem Platz hatte ich begonnen, Fußball zu spielen, hatte begonnen, Jugendmannschaften zu trainieren. Und hier hatte meine "zweite Karriere" mit 29 im Dress des SV Orsoy wieder begonnen, dier erst vor 5 JAhren im Dress des TuS 08 Rheinberg endete. So in Gedanken wurde ich wieder zu schnell, also nach einem Kilometer wieder ab in den Wald. Und die Pace sank wieder. 8 Kilometer MRT hatte ich mir vorgenomen, dann begann ich, zu versuchen zu rechnen. Abgesehen davon, dass Mathe noch nie meine Stärke war und mein Blut gerade die Kleinhirnversorgung eingestellt hatte, bekam ich noch zusammen, dass 8 Kilometer in 4:30er Pace keine 50 Minuten ergeben (wie kam ich eigentlich auf 50?), also nochmal auf die Aschenbahn, nochmal in den Wald, Kilometer 8 wurde abgepfiffen, aber ich lief weiter und biss. Bis Kilometer 9. Dann ruhig zurück. Die Gedanken voller Zweifel. Wie soll ich das den Marathon durchhalten? Zuhause wunderte ich mich zunächst über den Gesamtschnitt. 4:32! 12,5 Kilometer in 56 und einer halben Minute! Ich war fast immer deutlich zu schnell, einzelne Kilometer hatte ich Irrer in 4:15er Tempo absolviert, während ich meine Fußballerzeit hatte an meinem geistigen Kino vorführen lassen. Darum war ich tot!  Etwas erleichtert realisiere ich, dass in Hamburg keinesfalls die 4:30 auf der ersten Hälfte unterboten werden darf, diese 5 Sekunden weniger würden mich "töten". 
Mit Claudia diskutierte ich auf der Couch die Trainingspläne. Ihr habt es ja schon selbst gesehen, irgendwie sagt mein Teufelchen,Der andere Plan von der Rhein-Ruhr-Marathon-Seite(s.o.) - zwar eine grundsätzlich andere Konzeption, aber auch viiiiiiiel mehr! Und ich glaube nun, dass ich den Plan etwas erweitern werde. Nicht so verrückt wie der 3h-Plan vorsieht, aber an der Tempo-Härte muss noch gearbeitet werden. Und Am Sonntag in Duisburg beim langen Lauf von Laufsport Bunert Duisburg  legen Claudia und ich statt der 90 Minuten noch einen 30er ein. 5 - 5:15er Pace. Drei Wochen vor Hamburg geht das. und ist besser für den Kopf, finden wir.

Heute war dann erst mal arbeiten angesagt. An drei Autos Sommerreifen aufmontieren, Gartenmöbel von Schwiegermutter holen....danach tut mein Rücjen weh . Also wollte ich meine 30 Minuten REG nachholen. Claudia eröffnete mir, dass sie aber 50 Minuten GAT 2 draufstehen hätte. Gut, da gehe ich mit. Ich hatte einfach Lust, mal wieder mit meiner Frau zusammen zu laufen. Wie in unserer Anfangs-Laufzeit hielt ich mich aber stets einen halben Schritt dahinter, sie sollte ja Tempo laufen. Was soll ich sagen, ich war begeistert. Gut unterhalten, 10 Kilometer in 51 Minuten und 5:09er Schnitt. Wenn ich das mal relativieren darf: Claudia liebäugelt ja inzwischen ein wenig mit den 3:45. Das ist ein 5:20er Schnitt. So war es durchaus ernst gemeint, als ich zwei Kilometer vor unserem zuhause sagte, jetzt noch auf Marathonrenntempo - langsamer werden. Langsamer werden! Ich breche mir mit 9 Kilometern MRT einen ab, weil ich etwas zu schnell bin und meine Gattin läuft mal eben 10 Sekunden schneller und unterhält sich noch scheinbar locker mit mir dabei! Ich freue mich, dass es bei Ihr trotz der vielen Marathonläufe so gut läuft und wäre echt stolz, wenn sie das in Hanburg hin bekommt!

Fazit: Ich werde zumindest in der nächsten Woche nochmal etwas mehr Gas geben, dann zwei Wochen tapering. UND DANN WERDEN WIR HAMBURG ROCKEN. Kontrast zu 2011. Obwohl......da waren wir auch vorher in Düsseldorf Staffel laufen.....




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