Samstag, 6. Dezember 2014

On the road again....

.....on the Road to Vienna. Unter dieses Motto stelle ich die nächsten 4 Monate und zwei Wochen. Trainieren nach Plan, nicht sklavisch, aber relativ genau. Keine Spaßläufe ohne Sinn und Verstand mehr. Das hat gute und schlechte Seiten, aber man bekommt es hin, wie ich es ja bereits im letzten Jahr durchexerziert hatte.
Was soll aus einer Woche werden, die an einem Montag anfängt, genau wie mein Trainingsplan. 40 Minuten Tempowechsellauf GAT 1/2 je 2 Minuten stand auf dem Plan, ich hatte auf Basis des Laktattest aus dem September 4:41er PAce als GAT 2-Tempo und 5:16er Pace als GAt 1- Tempo definiert. Ich also nach der Arbeit um 17:20 los, ab um den dunkle See, ergänzt durch einige Waldmeter auf den einzig im dunklen gefahrlos zu belaufenden, weil eben geschotterten und ausgebauten, Wegen Orsoyer Allee bzw. Buchenallee. Runden sind mir zu geährlich, die Verbindungswege sind eben echte Waldwege und Wurzeln und Löcher sieht man mit Stirnlampe so schlecht. Es war gleich dann mal schwierig, das Tempo überhaut zu treffen. Aber es fühlte sich gut an, es machte Spaß, die Musik auf dem Ohr war gut. Auch wenn es am Ende statt der 4:55-5:00er klar schneller war, der erste Schritt war trotz Dunkelheit und Kälte getan.

Dienstag dann Ruhe, Stabi fiel dank einer Geburtstagsfeier beim Nachbar aus. Mittwoch dann die "ruhigen" 60 Minuten GAT 1. Die Kälte war , wie immer zu Beginn des Winters, schwer einzuschätzen, -0,5 Grad hatte das Autothermometer gezeigt. Zunächst am See ging es, hier hatte ich nur zu Beginn leichte Probleme, mich in einem Tempo "einzurollen", aber bei gleichbleibender Geschwindigkeit ist das deutlich leichter als bei 2-Minuten Intervallen. Als ich den See halb umrundet hatte und die Richtung wechselte, kam der Ostwind nun von vorne und lehre mich den "Windchill" kennen. Die Gefühlten -5 Grad waren nicht übertrieben, vor allem meine rechte Hand wurde immer kälter. Hinauf in den Baerler Busch, zunächst wieder entspannung dank des Rückenwindes, aber sobald ich am Wendepunkt war, zerstop die Hoffnung, die Bäume würden den Wind abhalten. Nach zwei Kilometern war meine rechte Hand trotz Handschuh taub und die linke auf dem Weg dahin. Dennoch ansonsten auch wieder ein schöner Lauf von 60 Minuten, zurück auf der Couc schmerzte es richtig, als meine Hände sich wieder mit warmem Blut und Gefühl zu füllen begannen.

Der Donnerstag ist immer etwas speziell. Umziehen gegen 18:30 noch im Büro, dann sofort zur Regattabahn. Der erste Kurstag des neuen Winterlaufkurses mit der Ausdauerschule. Das heißt neben der Masse an altbekannten Gesichtern und Dauergästen einige lange nicht gesehene und neue Gesichter. Schleifer-Sven teil die drei Tempogruppen nach den Ergebnissen der Laktattest ein und los geht es mit einem "Fahrtspiel" . Zum Glück war es etwas wärmer als am Vorabend, die HAndschuhe konnten aus bleiben. Ich hatte mir die Pace im Trainingsplan manuell reingerechnet und mit
3 Min GAT 1, 2 Min GAT 2 und 3 Minuten GAT 3 gerechnet. Das Resultat war ernüchternd. Das von Schleifer-Sven vorgegebene Tempo war deutlich höher. Auch war die Ansage eine andere: REG, dann zügig, dann sehr zügig. Das ganze 5 Mal während zweier kleiner Runden um die beleuchtete Regattabahn des Sportparks in Duisburg. Ich lief weitgehend alleine, beim ersten schnellen Intervall lief Schleifer-Sven meine Laufhaltumg korrigierend neben mir. "Kiehub, Thomas!" "Warum?" "Damit Du ein wenig von dem Laufstil in den Marathon rettest, dann klaptt's auch mit den 3:05". Da war sie wieder, die Zielvorgabe."Ich werde darauf nicht laufen und damit mein Ziel 3:09 gefährden". Pace in diesem Intervall: 4:00. Ohne Worte.
Gegen Ende konnte ich mich in der Trainingsgruppe noch wieder ganz gut platzieren, mein Stehvermögen kommt da wieder durch. Auch diese harte Einheit hat Spaß gemacht, hier möchte ich mich einfach nicht immer an PAce-Vorgaben halten, denn das Laufen in der Trainingsgruppe hilft nunmal immer, die Reserven raus zu kitzeln und das schadet einmal die Woche bestimmt nicht.
Die 40 Min REG habe ich mir am Freitag wegen weiterer Überstunden dann mal geklemmt und auf den Sonntag verschoben, Samstag entschieden Claudia und ich, dann doch zum Baldeneysee zu fahren, wo Marc Böhme's Lauftreff "Einjähriges" feiert und man immer einen bekannten oder unbekannten Trainingspartner in seinem Tempo findet, denn knapp 26 Kilometer alleine können sich ziehen. Ich wollte mich aber nicht wieder von der schnellen Truppe in die Pace unter 5 ziehen lassen, dann darin sehe ich einen Kardinlfehler der letzten beiden Jahre, wo ich in Düsseldorf und Hamburg "gescheitert" bin. Sicherheitshalber schrieb ich Sven von der TTG Wittten an, mit dem ich einige lange Läufe zusammen absolvieren wollte. Und er sagte zu. So ging es gleich wieder zu schnell los, hinter Marc Böhmes 5er Truppe. Schnell bremsten wir uns aber planmäßig herunter, auch wenn unser GRüppchen dann auf 3 Läufer zusammenschmolz. Aber wir wollten ja auch mehr als eine große Runde laufen. Mit Claudia verabredete ich, dass wir eine Runde laufen würden und dann die 140 Min.mit einem Wendestück vollmachen würden. Das Laufen ging auch in diesem Tempo bei mir völlig problemlos, wir führten interessante Gespräche über Trainingsprogramme und Erfahrungen aus vergangenen Läufen. Unser "Dritter Mann" wurde zusehends ruhiger und zog es vor, über das Wehr abzukürzen. Wir wählten planmäßig den Weg via Werden und kamen nach 18 Kilometern am Regattaturm, dem Ausgangspunkt an. Dann nochmal 23 Minuten weiter, drehen und zurück. Sven scheint bereits etwas weniger motiviert, so dass wir zu früh umdrehen. Aber der will ja am Nachmittag noch einen 10er in Herdecke laufen. So hören wir bereits nach 2:17 h auf, mit dem Resultat, dass meine leibe Frau tatsächlich mal wieder ein paar hundert Meter weiter gelaufen ist. DA hätte sie auch mitkommen können.......

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