Montag, 28. Dezember 2015

Das Training zieht an.....

Nach dem eher ruhigen, wenngleich nicht unbedingt kilometerarmen Ameland-verlängertem-Wochenenden zog das Training in der letzten Woche dann nochmal an. Ein wenig gehe ich ja mit gemischten Gefühlen daran, denn mir fehlt so ein wenig die Freude auf hartes Tempotraining. Aber ich habe mir vorgenommen, Werl-Soest zügig zu laufen und der Bergische Wupperlauf läuft sich auch nicht von alleine.
Das Dienstag-Training zog ich nach dem trainingsfreien Reise-Sonntag auf den noch arbeitsfreien Montag Vormittag vor. Die Runde führte mich bei Sonnenschein durch die Weiten des Binsheimer Feldes und des Rheinufers, bedingt durch den Richtungswechsel des Windes jedoch mit unterschiedlicher Pace. Ging soweit noch ganz gut, aber die Ermüdung schritt rasch voran, so dass ich mit Schrecken an die 3 x 500 m Sprints am Ende dachte. Ursprünglich plante ich, die auf der Laufbahn zu erledigen, aber der Baaerler Sportplatz war leider verschlossen. Schade, aber muss wohl sein, um Vandalismus zu verhindern. Also das Ganze auf den Asphalt der Orsoyer Allee verlegt. Fiel mir ziemlich schwer, erst einmal, mich überhaupt zu motivieren. Dann, das Tempo zu kontrollieren, denn unterwegs fiel mir beim ersten Mal dann noch auf, dass ich nirgendwo eine Teilstrecke auf meinem Display erkennen konnte. Dann eben nach Zeit geschätzt, Basis 4er Pace. So 4:10 wäre mein realistisches 10er-Renntempo, wenn es optimal läuft. Allein ist das alles irgendwie Mist. War aber gut geschätzt, 480, 510 und 520 Meter ergeben ja einen sauberen Schnitt. Pace war mit 3:57 und beim letzten Mal 3:55 auch ganz gut getroffen, aber das über 10 Kilometer? Never! Selbst über 5....na ja, aber ich habe ja zunächst andere Ziele.
Nach drei stressigen Bürotagen von Dienstag bis Donnerstag - die Ameland-Erholung schon wieder wie weggeblasen - dann am Donnerstag beim Training der Ausdauerschule der Horror. 2/1-2/1, das heißt zwei Minuten Vollgas, 1 Minute traben, 1 Minute Vollgas, 2 Minuten traben. Das Ganze eine halbe Stunde am Stück, zur Belohnung noch 3 x 200 m am Ende. Das erste Intervall verlief schon mal unbefriedigend, Marco und ich zierten das Ende der Gruppe, selbst Quotenfrau Marinja hängte mich ab. Auch noch beim zweiten, danach wurde es aber immer besser und ich konnte mich in der Gruppe vorarbeiten. Auch die Pace verbesserte sich. Ein Super-GAU passierte beim 3.Intervall: Wenn ich zu oft kurze Laps an meiner GARMIN drücke, geht die schon mal aus. So auch jetzt. Panikatacke. Intervalle kann ich ohne Uhr ja garnicht! Es dauert einen ganzen Intervall, bis er den Sateliten wieder findet. Irgendwie überstehe ich den, aber es wird im Kopf schwierig. Am Ende kriege ich noch eine Pace von 3:46 über zwei Minuten hin, bei den 200ern laufe ich sogar vorne mit. Kaputt und zufrieden, es doch gemacht zu haben, geht es nach Hause. Freitags dann gemütlich eine Runde um den See mit ein paar Ergänzungsmetern. Es ging in die Dunkelheit hinaein und irgendwie fiel es mir schwer, mich aufzuraffen. Es fiel auch schwer, das umzusetzen. 45 Minuten mir einer Pace von knapp unter 5:30 war irgendwie anstrengend.
Anders dann am Samstag. Beim Weihnachtslauf der Ausdauerschule am Baldeneysee stand eigentlich nichts besonderes auf dem Plan, es sollte ein ruhiger Lauf werden.
Ich wollte mich der 5-Minuten-Pace-Gruppe eigentlich gar nicht anschließen und eine eigene "5.15er-Gruppe" aufmachen. Irgend wie wurde es aber autmatisch immer schneller. Ich hatte Mark, Peter, Martin und Michael um mich, später gesellte sich auch noch Irek dazu. Ab dem dritten Kilometer kamen wir bei herrlichem Laufwetter nicht mehr über eine 5er Pace. Michael wurde noch schneller und war irgendwann mit Peter nach vorne weg. Auch unsere Kilometer-Zeiten hatten sich am Hardenberg-Ufer immer weiter verbessert. Wir sprachen von "Kenianischen Ausscheidungsläufen", wo das Tempo immer höher und die Gruppe immer kleiner wird. Wir schieden nicht aus. Das Überholen der anderen Gruppen, die nicht über Kupferdreh und damit etwas kürzer gelaufen waren, motivierte zusätzlich. Hinter dem Wehr, fast zum Ende der Runde, zogen wir dann einen Kilometer auf 4:00 Minuten hoch, ehe dann die letzten 500 Meter dem Auslaufen dienten. So was trainierst Du alleine nicht, es war im Vergleich zum Vortag aber wesentlich einfacher.
Den Sonntagslauf lief ich dann mal mit Claudia gemeinsam, wir steuerten nach längerer Zeit mal wieder die Halde Rheinpreußen an, von wo sich ein schöner Blick auf das orange Ding bietet, an dem wir am Pfingstsonntag anschlagen wollen. GAT 1 hatte ich ja am Samstag. Und ein wenig mehr als das....
Nun geht es in die Weihnachtswoche, die im Zeichen des bergischen Wupperlaufes stehen sollte.
Aber zunächst stand am Dienstag, den 22.12. das von Donnerstag vorgezogene Training der Ausdauerschule an. Da wir mit der langsameren Dienstags-Gruppe zusammen trainierten, wurde die "Pyramide" von 3/5/7/5/3 Minuten auf 3/4/7/4/3 Minuten reduziert. Wir liefen die Runde am Parallelkanal und über den Kameraweg der Regattastrecke. Zunächst diskutierte ich beim Warmlaufen noch mit Mark, was denn nun mit GAT 3 gemeint sei. Die Meinungen gehen hier von 10er-Wettkampftempo, was für mich bereits WKA darstellt und ich mit 4:10 definiere bis zu meiner Meinung 4:20-4:25, was so ungefähr mein HM-Renntempo ausmacht. Wie immer laufen wir dann das erste Intervall einfach mal los, 3 Minuten sind ja überschaubar. Michael, Peter, Mathias, Martin gehen gleich nach vore weg und laufen locker 3:50. Marinja geht mit, was mich doch ein wenig überrascht. Ich versuche, ruhiger zu laufen und laufe eine Pace von knapp unter 4:10. Von Intervall zu Intervall klappt das wieder besser, auch wenn die 7 Minuten echt schon hart sind. Unvorstellbar, dass über 40 Minuten durchzuhalten. Marinja sammle ich ein, sie wäre wohl besser nicht mit den Raketen gestartet. Peter kommt im vorletzten Intervall, die letzten beiden laufen wir dann gemeinsam. Und auch Michael fällt ab, im letzten Intervall haben wir also bis auf Mark, Martin und Mathias alle wieder beisammen. Ich  bin einigermaßen überrascht, dass ich das relativ problemlos hinbekommen haben, auch wenn es natürlich anstrengend war.
Anstrengend sind dann natürlich auch die Weihnachtstage, bei uns traditionell eingeläutet mit der Geburtstagsparty einer Freundin am 23.12. .Über Heiligabend geht es dann zu meinem Geburtstag am 1. Feiertag, so dass wir froh sind, den 2. Feiertag dann einmal ruhig begehen zu können. Die Kinder sind dann bei den Familien ihrer Freunde, wir haben den Tag weitgehend für uns. Und für einen 79 Minuten GAT 1-Lauf, den wir auf Claudias bitten getrennt absolvieren. Ich treffe "Rakete" Mathias am See, wir laufen eine halbe Stunde gemeinsam durch den Wald, denn ist er fertig mit seiner Runde. Dann begebe ich mich Richtung Halde Rheinpreußen. Ich möchte ein paar Höhenmeter mitnehmen, das soll im Moment mal zur Gewohnheit werden, denn Kapstadt, die Sixdays und das erste Viertel der TorTour de Ruhr werden ziemlich hügelig. Das 1,1-Kilometer lange Stück des Hauptweges auf die Halde steigt stetig an und will nicht enden, ich schaffe es aber in einer durchaus respektablen Pace von 5:42 hinauf.
Dorst sehe ich, dass auch das Geleucht geöffnet ist und nehme dann gleich nochmal die Treppe zur Aussichtsplattform mit. Am Ende des Trainings habe ich 16 Kilometer mit gut 100 Höhenmetern erledigt und freue mich auf Mutters Kuchenreste vom Feste sowie auf den Bergischen Wupperlauf am nächsten Tag. Aber den seht Ihr hier im Video.


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