Die Ruhewoche neigt sich dem Ende entgegen. Und pünktlich
wird das bisher trockene Winterwetter wieder schmuddelig. Ich bin 9 Tage nicht
gelaufen, so lange am Stück habe ich schon ein paar Jahre keine Pause gemacht.
Und es hat mir erstaunlich wenig ausgemacht. Klar, es juckte in den Füßen, insbesondere
am Sonntag, als Claudia beim Testlauf für die TorTour de Ruhr unterwegs war. Es
war zwar kalt, dennoch war das Wetter herrlich. Was sollte ich da den ganzen
Tag? Ich bin halt mit dem Auto mit gefahren, habe damit gleich mal den
Taschentransport für die Lauf erledigt und habe mich als Fotograf und
Kameramann für diesen Vidoebericht betätigt.
Das lenkt ab.Meine muskulären
Probleme schienen erledigt, aber dann wollte ich nicht zu früh wieder
einsteigen, sondern bewusst die zu Beginn vorgenommene Pause einhalten, um
gerade im Zusammenhang mit der anstehenden Kapstadt-Reise nichts zu riskieren. Was ist passiert? Nichts. Ich lebe noch. Es fehlte etwas. Gut, dass im Büro genug Arbeit war, dann bleibt man eben ein wenig länger.
Jedenfalls war es nun Mittwoch, ich machte früh
Dienstschluss und war um 16:45 Uhr pünktlich zu Hause. Nur eine Runde um den
See.“Wenn es gut läuft, hänge ich noch eine Waldrunde dran“. „Lass es lieber!“
mahnte Claudia mich zur Vorsicht und mit diesen Worten im Ohr trabte ich dann
mal los auf meine Hausrunde. Ich musste mein Tempo regelmäßig zügeln, horchte
natürlich immer wieder in meinen linken Oberschenkel. Realistisch betrachtet
war da aber nichts. Meine Hüfte merkte ich ein wenig, dass schien aber eher vom
Rücken zu kommen und könnte daran gelegen haben, dass ich eben diese Laufpause
gemacht hatte. Meine Bandscheibe ist neunmal vorgeschädigt und deshalb hatte
ich ja damals mit dem regelmäßigen Laufen überhaupt angefangen. Ich schaffte
es, mir die extra Waldrunde zu verkneifen, was aber auch daran gelegen haben
könnte, dass es beim Abzweig gerade einmal kurz, aber heftig schauerte.
Ich sollte zufrieden sein, mit einer Pace von 5:15 war ich 6
Kilometer gelaufen.Und objektiv betrachtet auch beschwerdefrei.
Donnerstag Abend wieder das Training mit der Ausdauerschule,
4 x 5 Minuten GAT 2-3 standen auf dem Plan und ich nahm mir vor, nicht mit der
schnellen, sondern nur mit der mittleren Tempogruppe zu laufen. Gerade beim
Tempo war es ja passiert und damit sollte ich langsam anfangen. In diesem Kurs
wird die mittlere Gruppe aber von Schleifer-Sven geleitet, das sollte mal wieder
für Qualität bürgen. Schon das Warmhäusern war relativ zügig, dann würden für
die ersten 5 Minuten so 5er Pace ausgerufen, was mir ja entgegen gekommen wäre.
De facto würde es dann eine 4:40er Pace. Die ging ganz gut, die nächsten beiden
sollten wir dann auf Geheiß des Schleifers etwas zügiger angehen. Die ersten
zwei Drittel bleib ich bei der durchaus schnellen Gruppe, danach setzte ich
mich ein wenig nach vorne ab. 4:20er Pace. Lief auch ordentlich, ich spürte
keine nennenswerten Beschwerden.
Im dritten Intervall ging es dann richtig zur Sache, mit
einer Pace von 4:09 war ich nach diesen 5 Minuten nur 20 Meter vor den nächsten
der Gruppe. So groß waren die Unterschiede nicht.Claudia musste zwischendurch
ein wenig raus nehmen, denn sie hatte Probleme an Achillessehne und Wade. Was
aber nach den 57 km am Sonntag durchaus mal möglich sein könnte.
Auch zu Hause auf der Couch spürte ich nicht, dass sich ein
Rückschlag eingestellt haben könnte. Noch ein wenig Blackroll nachgearbeitet,
dann ging ich relativ zufrieden ins Bett.
Für den Freitag entschied ich mich, dass 50-Minuten-GAT 1
Training noch einmal auszusetzen, denn am Samstag wollten wir „Afrikaner“, also
die Kapstadt-Fahrer, mit einigen noch die Oefte-Spezial-Bergrunde mit einer
Runde Baldeneysee laufen.
Samstag geht es also dann um 10 Uhr zum See. Andreas und
Simone wollten die Seerunde vor uns laufen, dass war uns definitiv zu früh.
Marc Boehme war schon auf dem Weg ins Trainingslager nach Andalusien, wo wir
auch die letzten beiden Jahre eine wunderschöne Woche verbracht hatten. Dieses
Jahr fällt es ja „leider“ Kapstadt zum Opfer. Seine Frau Anja ist da und teilt
die Tempogruppen ein. Ich biete dann noch dazu die „Bergruppe“ an und zwei unbekannte
Lauftreffteilnehmer schließen sich uns
ebenfalls an. Dann ziehen wir los über das Stauwehr Richtung Kettwig, wo uns
der zwei Kilometer lange Anstieg erwartet.
Es läuft bei mir relativ gut, was
mir bestätigt, dass ich in der Laufpause nicht viel verloren habe. Die Oefte-Spezial-Runde hat es wirklich in sich, denn man ist irgendwie bis kurz vor Schluss nie „oben“. Es geht permanent hoch und runter, darunter einige durchaus anspruchsvoll Steigngen. Wir hatten ausgemacht, am Ende einer jeden Steigung aufeinander zu warten und das klappte auch recht gut. Am Ende zeigte unsere Laufreff-Mitläuferin noch einen neuen, schönen Weg den Berg entlang hinunter nach Kettwig.
Wir beschlossen, die Seerunde ausfallen zu lassen. Es kam
zunächst von Claudia und Yvy, aber Marco und ich hatten nichts dagegen. Die
Steigungen reichten mir und da ich noch relativ beschwerdefrei war, wollte ich
es nicht drauf ankommen lassen.
Im Fußball sagt man, dass man genau so langen zum fit
werden braucht, wie auch die Verletzungspause gedauert hat. Fasse ich mich also
in Geduld.
Mit guten und lockeren 10 Kilometern komme ich in der ersten
Woche nun wieder auf 48 Kilometer. Ich denke, für den Einstieg reicht das. Ab
Montag läuft der Trainingsplan wieder, beim Two Oceans werde ich dann sehen,
wie es läuft. Am anderen Ende der Welt….
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