Dienstag, 10. Mai 2016

Riesenbecker Sixdays part IV - der Countdown nähert sich dem Ende

Ich bin wieder zu Hause. Eine tolle Urlaubswoche, in der sich eigentlich mal wieder alles ums Laufen drehte, ist schon wieder vorbei und bis zum Pfingstwochenende sind es nur noch wenig Tage.

Ich habe heute früh und heute nachmittag nach dem Auspacken das Video vom Vorabend zusammen geschnitten und dabei auch den Tag noch einmal optisch vor Augen geführt bekommen. Unsere Freunde Marco und Kim haben die Sixdays auch erfolgreich beenden können, im Grunde hatten wir daran beide nicht gezweifelt. Es waren andere Sixdays, für mich wirklich wunderschöne Läufe, in denen ich endlich einmal losgelöst von allen Wettkampfgedanken und Pace-Rechnerei den Lauf und seine wunderbare Landschaft genießen durfte. Unser scheinbar doch ganz brauchbarer Trainingszustand erlaube es uns, einen schönen Filmbericht über die Veranstaltung zu machen, wie es ihn wohl bisher noch nicht gab.

Auch Marco und Kim hat die Woche gefallen. Gerade Kim ist hier wirklich über sich hinausgewachsen und hat mit dem Finish eine Leistung gebracht, die ihr einige Leute nicht zugetraut hätten. meine Claudia hat sie mit viel Erfahrung und guter Unterhaltung durch die meiner Frau ja bereits bestens bekannten Etappen geführt. Mit Marco war das für mich aufgrund der ähnlicheren Leistungsstärken einfacher. Mir haben die vielen guten Gespräche unterwegs mit vielen mir bisher unbekannten Läufern gut getan, vielleicht konnte ich auch einigen Mut machen, sich Dinge zuzutrauen. Denn Laufsport ist nicht immer nur der Kampf bis zur völligen Erschöpfung. Ich habe versucht, für mich einzuüben, "den Moment zu laufen". Nicht immer an das Ziel und den Weg dahin zu denken, sondern einfach einmal das auf mich wirken zu lassen, was gerade um mich herum ist. Das ist für mich das Geheimnis des Ultra-Laufens.

Wenn ich nun ein Fazit des Trainings nach meiner Verletzung  im Februar/März ziehen darf:
"Nur" gut 1350 km bis Mitte Mai, hört sich nicht viel an, aber da ich fast 3 Wochen verletzt ausgefallen bin, noch recht ordentlich, aber halt nicht überzogen.
Ich bin gut wieder rein gekommen, auch wenn ich auf wirklich schnelle Einheiten verzichten musste. Ich habe mit mit dem Two Oceans über 56 km, mit dem Trainingslauf "Rund um Rheinberg" über die selbe Distanz und den 100 km, davon knapp die Hälfte des Nachts, am Seilersee so gut es ging vorbereitet. Den letzten Test bei den oben beschriebenen Risenbecker Sixdays mit 6 x ca. 20 hügeligen Kilometern konnte ich locker und mit einigen Reserven absolvieren. Und dabei hatte ich soviel Spaß, wie noch nie bei diesen Sixdays.

Nun geht es einige Tage an die Crew-Planung. Es müssen die Fahrten abgestimmt, die Verpflegung besorgt (ohne Mampf kein Kampf), kurzfristig umdisponiert werden. Aber das alles läuft sich ganz gut an. Freitag habe ich dann frei, wie der Name schon sagt. Und davor im Büro so viel zu tun, dass ich gar keine Zeit habe, nervös zu sein.
Es könnte der Lauf meines Lebens werden.....oder auch nicht. Wer kann das wissen?

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