Sonntag, 18. Dezember 2016

Laterne, Laterne, ich glaubte ich seh Sterne......


Die zweite Trainingswoche - ich war Neugierig, wie sich die Höhenmeter beim Glühweinlauf am Montagabend auf der Tartanbahn auswirken würden. Das Programm war wie immer noch offen, nur wussten wir, dass Schleifer-Sven persönlich an diesem Abend das Training leiten würde. Roman gilt ja gemeinhin als der etwas "nettere" während des Trainings, Sven hat seinen Beinamen "Schleifer" von mir ja damals nicht zufällig erhalten. Wie immer zog ich mich im Büro um und fuhr direkt in den Sportpark. Es war mal wieder gefühlt kälter als auf dem Autothermometer angezeigt, aber mir würde schon warm werden. Nach dem Aufwärmen rund um das Stadion, welches mir nach 10 Stunden Sitzen im Büro immer noch etwas schwer fiel, ging es dann ins LA-Stadion auf die Bahn. Da wir nicht auskühlen sollten, hatte Sven in seiner fürsorglichen Art ein besonders abgestimmtes Programm für uns: 5 km am Stück, immer im Wechsel 200 m 5-Kilometer-Wettkampftempo, dann 200 m im Halbmarathon-Renntempo. Ich überschlug mal im Kopf und komme in meinem Trainingszustand so auf 4:10er Pace bzw. 4:30er für den HM. Schon ging es los, über 12 1/2 Runden. Thomas und Ralf blieben bei mir, Thomas stellte sich als "Zählwerk" zur Verfügung. Mir blieb die Rolle des Tempokontrolleurs. Mark und Martin würde ich nicht halten, dass war klar. Wir begannen in der Kurve, so dass jede Tempoverschärfung dann ebenfalls zunächst in der Kurve stattfand. Da war ich scheinbar zu schnell beim HM-Renntempo, denn wir mussten uns immer ein wenig bremsen. 4:15-4:17er Pace war eindeutig zu schnell, auch wenn die Kontrolle via GPS auf der Bahn immer ein wenig schwierig ist.Es wurde mächtig anstrengend, klar, wenn die "Erholung" unter 4:30 auf den Kilometer liegt.Aber unsere Dreiergruppe blieb zusammen und am Ende waren wir mit einer Zeit von 21:50 Min für 5 km tatsächlich nur etwa 1:30 Minuten langsamer als meine 5er Bestzeit.  Am Ende konnten wir knapp vermeiden, dass Mark und Martin uns überrundeten.Ich merke aber wieder einmal, dass für mich eigentlich die erste Hälfte die schwierigere war. Einmal im Tempo, konnte ich die Wechsel eigentlich ganz gut absolvieren. Nicht so gut war mal wieder die einsame Runde um den See und durch den Wald. Diesmal mit Musik auf einem Ohr, das machte es nicht ganz so langweilig. Doof war, dass ich im Wald aif der schnurgeraden Orsoyer Allee einen entgegenkommenden Radfahrer hatte, der eine Super-Blendleuchte in Betrieb hatte und der bestimmt 3 Minuten einfach nicht näher zu kommen schien. Als wir uns dann endlich begenet waren, sah ich erst mal wenig. Auf der Buchenallee dann, die zum Baerler Sportplatz führt, blendeten dann die eingeschalteten Flutlicht-Strahler. Dafür konnte ich dann drei Runden auf der Aschenbahn drehen und dem Jugendtraining auf dem Rasen in der Mitte zusehen. Erstaunlicherweise werde ich dort auf der Bahn immer deutlich schneller, ohne es zu merken. 4:20er Pace auf dem Kilometer gingen scheinbar mühelos, während ich mich danach im Wald wieder mit einer 4:50er Pace abmühte. Am Ende ergaben gut zwölf Kilometer in 57 Minuten eine Pace von 4:47, damit konnte ich in der Dunkelheit durchaus zufrieden sein.
Donnerstag beim Training der Ausdauerschule standen dann "Laternenläufe" auf dem Plan. Das hatten wir noch nie gemacht und das das irgendeine Schweinerei werden würde, war mir eigentlich auch klar.
Das es aber so übel kommen würde...na ja, übertreibe ich mal nicht. Teilnehmer am Lichterlauf werden wissen, dass rund um die Regattabahn Laternen im Abstand von ca. 50 Metern stehen, die uns Läufern das Training auch im Winter ermöglichen. Unser Auftrag lautete nun, 40 Minuten lang immer zwischen Vollsprint und extrem langsamem Trab zu wechseln. Also alle 50 Meter. Es geht hier um die Beschleunigung. Baute ja irgendwie auf das Bahntraining auf. Schon ging es los. Der Schleifer achtete darauf, dass wir wirklich langsam wurden auf den Erhohlungsstrecken. Dennoch können sich 40 Minuten ziemlich ziehen und auch wenn im Schnitt nur eine Pace von gut 5:10 dabei herauskam, waren wir alle ziemlich am Ende. Das Tempo hätte man leichter haben können. Auch hier zeigte sich aber wieder einmal der Wert einer guten Trainingsgruppe. So etwas alleine.....nein danke.
Ich beherrsche mich jetzt an dieser Stelle aber, mich für das Programm bei Schleifer-Sven zu bedanken. Hole ich im Erfolgsfall in Rotterdam nach, versprochen!
Folgerichtig war dann Freitag bei uns Ruhetag und auch am Samstag stand nur der entspannte "längere" Lauf mit der Ausdauerschule statt.
In diesem Jahr nahe bei uns im Landschaftspark DU-Nord. Einige kennen den Lauf hier ja von diversen Veranstaltungen, seinerzeit die Run'n'Rock-Serie, die es leider nicht mehr gibt. Dann der Osterbunny-Run oder zuletzt die Halloween-Run-Veranstaltungen, hier bildet die Industrieruine immer eine stimmungsvolle Kulisse. Zwei Kurzweilige Runden um die 6 km in lockerer 5er Pace, zuletzt etwas foltter, gingen ganz gut aus den Füßen. Auch die beiden Aussichtsberge wurden mitgenommen. Danach gab es noch ein wenig Weihnachtsversorgung und die übliche guten Wünsche für die Feiertage, obwohl...vielleicht sieht man sich ja noch am Heiligmorgen am Baldeneysee, wenn Marc Böhme's Lauftreff von Laufsport Bunert Essen dann seinen Weihnachtslauf veranstaltet.
Dafür suche ich gerade. Claudia und ich sollen nämlich am 24.12. einen 29 km Tempowechsellauf absolvieren. Um den tatsächlich am 24. zu machen, müssten wir in Essen bereits eine Runde vorlaufen, also bereits gegen 8:30 Uhr dort starten. 7 Uhr aufstehen am Heiligabend ist jetzt nicht so unser Ding, zumal es ja dann eine etwa 10-Minütige Unterbrechung geben würde, die den Sinn des Ganzen ja dann schon wieder in Frage stellt. Also wollen wir den Lauf am 23. absolvieren. Auch das ist nicht optimal, da ja am Donnerstag abend 400-Meter-Intervalle auf dem Plan stehen. Aber gut, man kann nicht alles haben. Ich habe jetzt mal einen Facebook-Aufruf gestartet, vielleicht findet sich ja jemand, der auch schon frei hat und seinen langen Lauf auch noch vor den Festtagen unterbringen muss.
Claudia kann eventuell mit Yvy laufen. alleine sind solche Tempowechsel halt immer etwas langweilig.
Fazit nach den ersten beiden Trainingswochen mit Bahntraining am Montag: Ja, es ist stressig, zwei Abende direkt von der Arbeit zum Lauftraining zu müssen, der Abend danach ist auch zumeist gelaufen. Aber für Claudia ja auch, das ergänzt sich ja gut. Daher bin ich auch froh, dass sie das diesen Winter auch einmal mitmacht. Man kann sich doch wieder ganz anders austauschen, als wenn sie ohne Zeitambitionen nur "auf Strecke" macht.
Allen Lesern zunächst mal schöne Weihnachtsfeiertage, schönes Laufequipment unterm Baum und diverse Einheiten zum Gänsebratenvernichten auf den Plänen. Melde mich wieder zwischen den Jahren.

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